Sie kennen vielleicht das Gleichnis vom Glas, das bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist? Die einen sagen dazu “halbleer”, die anderen “halbvoll”. Und diese beiden Attribute drücken schon sehr viel über die Weltsicht des einzelnen Menschen aus. Es geht um die Zuversicht, mit der wir die Welt um uns herum wahrnehmen; aber auch uns selbst. Zuversicht hängt stark mit dem Selbstwert und mit Selbstbewusstsein zusammen, wie wir uns sprichwörtlich in der Welt verkörpern. Und das wiederum hängt damit zusammen, wie gut uns unsere Eltern mit positiver Bindungsenergie versorgt haben und wie sicher und stabil diese Bindung war.
Zuversicht hat nichts mit Positivismus zu tun!
Ganz im Gegenteil. Es gibt Dinge, die sind nicht gut. Und daran ändert sich auch nichts durch positives Denken und mehr positives Denken. Wir können nicht alles in unserem Leben bestimmen und unser Leben – mein Lieblingsspruch – ist keine Excel-Zelle: Wir haben nicht alles in der Hand. Aber, wir haben es in der Hand, ob wir zuversichtlich durchs Leben gehen oder nicht.
Zuversicht ist in meinen Augen diese kleine und meist unscheinbare Gewissheit, dass es immer weitergeht, egal, was gerade passiert. Und das Ganze mit einer guten Portion Realitätssinn ergibt eine zuversichtlich-realistische Mischung mit Bodenkontakt und Reflexionsfähigkeit. Und genau das haben Sie selbst in der Hand. Sie sind es, der den Wasserstand des Glases beurteilt. Sie sind es, der sich heute – im erwachsenen Alter – eine sichere und feste Bindung zu sich selbst gibt. Sie sind es, der für das eigene Gefühlsmanagement zuständig und verantwortlich ist. Niemand anders. Und – bei dem ganzen Vorgenannten hilft die Zuversicht schon mal, einen kleinen dopaminhaltigen Vorschuss zu bekommen auf das tatsächliche Erleben. Und wo Dopamin als körpereigener Belohnerstoff dabei ist, da geht es meistens auch auf dieser Spur weiter.
Wenn Sie es wollen ….
Keine Kommentare vorhanden