Vielleicht gleich vorneweg ein Statement: Ich finde Ziele gut! Sie geben meinem Leben einen gewissen Sinn, richten mich auf etwas aus, nach dem ich streben kann. Jedoch: Ziele haben meistens die negative Eigenschaft, dass sie in der Zukunft liegen. Und die können wir nur zu einem geringen Teil beeinflussen. Oder haben Sie 2018 an COVID-19 gedacht? Oder in 2020 an den Krieg in der Ukraine? Genau. Deshalb ist es manchmal wohltuender, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Die haben Sie in der Hand. Tag für Tag. Und durch die Gegenwart schaffen Sie sich einen Teil Ihrer Zukunft. Da Ihr gegenwärtiges Handeln die Zukunft beeinflusst.
Ziele sind gut, wenn sie nicht zu weit in der Zukunft liegen
Deshalb bin ich dazu übergegangen, nur noch Richtung kurz und mittelfristig zu planen. Und mehr gegenwärtig zu sein. Jetzt muss ich ein für mich gutes Leben führen. Das entlastet erst einmal, weil es Verbissenheit raus nimmt. Ein zweiter Anhaltspunkt dazu sind meine persönlichen Werte. Wie will ich leben, was ist mir wichtig, was sollte keinesfalls passieren? Das sind dann die Eckpfeiler oder Leitplanken, anhand derer ich lebe. Rote Linien, die ich nicht überschreiten will. Auch das kann ein tägliches Ziel sein – nicht meine Leitplanken überschreiten.
Und zu guter Letzt geht es ja immer darum, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten: Was tut mir gut, was nicht? Auch das kann ein tägliches Ziel sein – mich täglich um die Erfüllung meiner fundamentalen Bedürfnisse zu kümmern. Damit ich genügend glückliche und zufriedene Momente im Tag habe. Und nicht nur im Urlaub zufrieden bin. Sondern jeden Tag. Daraus ergibt sich dann der Dreisatz Gegenwärtigkeit x Werte x erfüllte Bedürfnisse ergeben ein glückliches und zufriedenes Leben, womit die Punkte Werte und Bedürfnisse auch immer bei Ihnen gefüllt sind.
Manchmal lohnt auch hier eine Werte- und Bedürfnisse-Inventur, vielleicht auch mit jemandem Fremden, der die aktuelle Situation hinterfragt.
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