Mit Vätern in Unternehmen 2025 beschäftigt sich die Trendstudie “Moderne Väter – Wie die neue Vätergeneration Familie, Gesellschaft und Wirtschaft verändert”. Die Studie steht als PDF-Datei unter www.vaeter-ggmbh.de zur Verfügung und kann dort auch als Broschüre angefordert werden. Ich finde es ja immer gut, wenn sich Menschen und hier vor allem Männer, mit sich selbst beschäftigen, mit ihrer Stellung im Leben, im Unternehmen – mit ihren Ziele und Träumen. Was mir aber bei den meisten Studien auffällt – sie beschäftigen sich gerne mit dem Thema Vaterschaft und der männlichen Rolle im Spannungsfeld zwischen Familie und Unternehmen. So auch eine Initiative aus der Schweiz, die sich um den Teilzeitmann verdient gemacht hat. Auch hier liegt der Fokus darauf, wie Mann sich in Teilzeit mehr in Familie und für die Kinder einbringen kann.
Damit wir uns richtig verstehen – ich finde das Engagement gut. Woran sich aber bisher anscheinend noch niemand herantraut, ist an die Männer (wenn es sie überhaupt gibt), die ohne Kinder, ohne Partnerschaft nur für sich Zeit haben wollen – und deshalb nur Teilzeit arbeiten. Die also mehr Lebenszeit für sich brauchen und möchten und nicht die meiste Zeit “nur” arbeiten wollen. Diese Spezies wird in keiner Untersuchung behandelt.
Besteht männliches Leben nur aus Arbeit und Leistung!
Und hier geht es dann um den Punkt: Wird Männerleben durch Vollzeit, Arbeit und Leistung definiert oder gibt es noch etwas anderes? Auch jenseits von Partnerschaft, Vater sein und Kinder hüten? Ist es Männern erlaubt, mehr freie Zeit für sich zu beanspruchen, mit voller Konsequenz im geschmälerten Verdienst – oder verlieren sie dadurch ihre Männlichkeit und anerkannte Rollendefinition.
Wie sähe denn eine Neudefinition eines solchen Teilzeitmannes aus? Wieviel Prozent Arbeit, wieviel Prozent Freizeit? Wie würde dann die Freizeit aussehen? Für was würde er sich dann interessieren und was würde er dann mit seinem Leben anfangen. Und wie würde ein etwaiger Zufriedenheitsfaktor denn aussehen, bei einem Mann, der vielleicht nur 4 statt 5 Tage die Woche arbeitet?
Ich freue mich schon auf die ersten Studien, die es wagen, auch diese Fragen zu stellen, anstatt in der bisherigen Ideologie “Arbeitender Mann = Kinder = Familie” stecken zu bleiben.
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