Manchmal ist das Leben ja ziemlich hektisch. Ständig in Bewegung, ständig auf der Hut sein, damit ich keinen Fehler mache und nichts übersehe. Das kann dann soweit gehen, dass mich diese Themen auch noch im Schlaf begleiten und nach Lösungen suche. Manchmal hilft – bei einer solchen Überlastung – etwas bewusst eingesetzte Selbsttäuschung. Doch Vorsicht – zu viel des guten verzerrt irgendwann die Realität. Dennoch ein paar Anregungen dazu:
- Selbstbild: Laut Forschern sehen sich die meisten Menschen attraktiver und erfolgreicher, als sie es tatsächlich sind. Dieser Optimismus hebt das Selbstwertgefühl ungemein und ist recht harmlos und kann gut durch die Zeit bringen.
- Krankheit: Wenn Sie krank sind (Husten, Schnupfen), dann reden Sie sich ein, dass Sie diese Erkrankungen bisher immer gut auskuriert haben und dass sie vorübergehen. Bauen Sie dennoch etwas Schonung in Ihren Alltag ein und behalten Sie die Symptome im Blick, damit nichts chronisch wird.
- Schlafdefizit: Wenn Sie eine schwere Nacht hatten, dann bleiben Sie am nächsten Tag gezielt positiv. Alles wird in Ordnung gehen, es fehlt Ihnen nur etwas Schlaf, den Sie in der nächsten Nacht wieder reinholen.
- Sport: Selbsttäuschung kann Sie in Ihrer sportlichen Leistung beflügeln – “Ich kann das schaffen” ist eine gute Motivation dafür. Verzichten Sie dabei aber auf Überheblichkeit.
Gemäß Paul Watzlawick ist es unserem Gehirn egal, ob wir Dinge gesehen oder uns nur vorgestellt haben. Insofern wirken diese kleinen Selbsttäuschungen und spornen uns an. Was wir uns vorstellen können, bei aller Realität (Füße auf dem Boden lassen), das können wir auch erreichen und das fällt uns in der Ausführung meistens einfacher. Und manchmal hilft es auch, seine Umwelt zu fragen, ob sie einen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holt, wenn wir es mit unserer gezielten Selbsttäuschung etwas zu weit treiben. Und wie gesagt – es geht um Bewußtheit: Sie entscheiden täglich, wie oft und wie lange Sie Ihre persönliche rosa Brille aufsetzen.
Keine Kommentare vorhanden