Nein Sagen kann für die Psychohygiene wichtig sein

Zwar heißt es überall, dass es gut ist, das neue Jahr mit einem freudigen „Ja“ zu begrüßen, manchmal ist es aber sinnvoller, sich zuerst einmal im Nein-Sagen zu üben, bevor aus dem Nein dann auch ein Ja werden kann. Was ich für mich die letzten acht Wochen versucht habe, ist eine Nein-Liste zu erstellen: Ich habe mir alle Situation aus dem Jahr 2013 vor mein inneres Auge geholt, in denen ich aus einem ersten Impuls heraus Nein gesagt habe, um mich dann doch – aus welchen Gründen auch immer – über dieses spontane Nein hinwegzusetzen und Ja gesagt habe.

Und, so meine Hypothese: Genau diese verpassten Neins sind die Schlimmsten. Eben, weil ich gegen meine innere Überzeugung gearbeitet habe. Gegen meine innere Weisheit, die mir spontan gesagt hat “Das machst Du besser nicht”. Das läuft bei mir unter “Selbstverrat” – schlimmes Wort, vielleicht in manchen Situationen zu heftig – aber genau um diesen Selbstverrat geht es in diesen Situationen.

Warum setze ich mich über mich hinweg?

Wenn ich dann meine eigene Nein-Liste habe, dann geht es zu den Gründen. Was hat mich damals bewogen, aus dem spontanen Nein ein Ja zu machen? Warum habe ich mich über mich hinweg gesetzt? Gab es da Glaubenssätze, innere Kritiker, die Außenwelt, Erwartungen? Oder scheinbar rationale Gründe? Und welches Ergebnis kam aus diesen Situationen heraus? Ein vollkommen anderes, als ich erwartet habe? Oder doch das “befürchtete” Ergebnis, weshalb zuerst einmal ein Nein in mir entstanden ist.

Viel Spaß bei Ihrer persönlichen Nein-Liste 2013. Und – wie immer helfe ich gerne beim Sortieren.

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