Über ängstliche Führungskräfte gibt es ja immer wieder Bücher. Und in der Tat, viele Führungskräfte haben Angst vor ihrer Aufgabe, sind nie richtig angekommen und fürchten sich insgeheim auch vor ihren Mitarbeitern. Weil sie vielleicht nicht ausreichend auf ihre Aufgabe vorbereitet wurden. Oder weil der Aufstieg aus reiner fachlicher Sicht vollzogen wurde, ohne dass auch darauf geschaut wurde, ob ein gewisses Maß an “Führungsfähigkeit” vorliegt. Und viele können schlichtweg nicht mit anderen Menschen umgehen. Und das ist fatal, vor allem und gerade als Führungskraft.
Memmen in Führungspositionen
Mit Mememn in Führungspositionen beschäftigt sich auch Patrick Cowden, ehemaliger Manager bei Hitachi Data Systems. Ein lustiger Titel, aber kein lustiges Buch. Was er fordert und gleichzeitig vermisst ist Kontur und Reife bei dem von ihm identifizierten Jammer-Memmen und Macho-Memmen. Und damit ist er in der Realität mehr als angekommen. Ärgerlich und vor allem bedrohlich für die Mitarbeiter, die unter ihren unsicheren Vorgesetzten leiden – ohne sich groß wehren zu können, so denken jedenfalls die meisten Mitarbeiter.
Patrick Cowden belässt es aber nicht bei der Schelte und Analyse – er gibt auch gute Tipps:
- Ruhig Blut – Ruhe bewahren und nicht verunsichern lassen
- Die Schwäche des Vorgesetzten nutzen und ihn führen: Rollenumkehr
- Auflaufen lassen: Nicht mit der eigenen Meinung hinterm Berg halten und ehrlich sein
- Ihn bei seinen verheimlichten Kosten treffen und entlarven
- Coachen Sie Ihren Vorgesetzten und verschaffen Sie ihm Stabilität
Das Wichigste zum Schluss: Gehen Sie raus aus dem Opferdasein und halten Sie dagegen. Ein aufrechter Gang entlang der eigenen Werte und Kriterien ist der beste Garant dafür, auch im Falle eines Memmenalarms unbeschadet durch sein Leben gehen zu können. Auch wenn es einen manchmal den Job kostet. Irgendwo gibt es immer eine neue Möglichkeit und das Leben ist viel zu kurz und kostbar, um es mit solchen Vorgesetzten zu verbringen.
Keine Kommentare vorhanden