Kontrolle ist gut und gleichzeitig eine Illusion

Kontrolle ist eine perfekte Flucht- und Vermeidungsstrategie für uns Menschen, wenn wir uns nicht sicher fühlen und durch Kontrolle, gesteigerte Umsicht und den Hang zum Perfektionismus versuchen, für uns Orientierung und damit Sicherheit zu schaffen. Dabei habe ich nichts gegen Kontrolle, sofern sie im Rahmen bleibt. Ich persönlich rüttle zum Beispiel an der Haustür, nachdem ich sie abgeschlossen habe. Grinse aufgrund dieses Verhaltens über mich (mein persönliches Zwängchen) und verlasse dann das Haus. Das meine ich nicht, das ist normal. Genauso, wie meine Hunde, wenn sie neu irgendwo hinkommen, alles abschnuffeln und sich dann einen Liegeplatz suchen – Orientierung verschaffen und das gibt Sicherheit und dann kann ich zur Ruhe kommen. Und dennoch ist die perfekte Kontrolle eine Illusion – wenn wir ehrlich sind, dann haben wir unser Leben weniger “im Griff” als wir uns zugestehen möchten.

Übersteigerte Kontrolle ist 24×7 online

Darum geht es: Wenn mich mein Kontrollversuch nicht mehr loslässt. Ich 24×7 online bin, immer mit Sorgen, ja nichts zu vergessen, alles im Blick zu haben. Keine Mail zu verpassen, kein wichtiges ToDo und überhaupt. Das strengt ganz schön an. Wenn Sie die Anstrengung noch merken – oder ist sie mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Das tägliche Kopfkino, das ich nicht mehr verlassen kann, das mich auf Trab hält. Das ständig griffbereite Smartphone. Ganz zu schweigen vom Hang, alles 150prozentig zu erledigen, nur keinen Fehler zu machen und Dinge zu lassen, weil sie eventuell schief gehen können. Spätestens dann ist etwas in Ihrem Leben komplett aus dem Ruder gelaufen.

Denn – Ihnen fehlt die Sicherheit. Und Sicherheit gibt Ruhe und Entspannung. Das geht in jungen Jahren vielleicht noch gut, je älter Sie werden, desto anstrengender wird es. Das ist die schlechte Nachricht. Die Gute: Dieses Verhalten haben Sie irgendwann einmal gelernt, als es notwendig war. Vielleicht war Ihre Umwelt nicht so sicher, vielleicht waren Sie sich Ihrer Eltern nicht so sicher oder vielleicht gab es Anerkennung, Wärme und Zuneigung nur dann, wenn Sie besondere Leistungen gebracht haben. Doch – Ihre Kindheit ist meistens schon vorbei und Sie sind jetzt erwachsen. Zeit, um seine alltäglichen Verhaltensweisen ab und an auf den Prüfstand zu stellen: Was ist noch gut, was brauche ich nicht mehr? Das könnten zwei Impulsfragen sein, mit denen wir ins Somatic Coaching einsteigen könnten: Entspannung und Sicherheit schaffen.

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