Kapazität für Veränderung

Vor allem dann, wenn irgendetwas im Außen nicht so gut läuft, dann kommt oft der Coaching-Wunsch auf, gemeinsam zu schauen, was denn fehlt und warum denn so wenig Kunden kommen oder schnell wieder wegbleiben. Sehr oft erlebe ich es dann im ersten Gespräch, dass schon sehr viel an Arbeit, an Beschäftigung, an Aufgaben zu erledigen gibt, die allgemeine Belastung also schon sehr hoch ist. Und dann schauen wir darauf, wieviel freie Kapazität und Energie der Kunde denn noch hat, um diese dem zu widmen, was gerade brach liegt. Aus meiner Erfahrung meistens sehr wenig, zu wenig.

Woran bemerken meine Kunden meine augenblickliche Menge Kapazität?

Genau. Woran bemerken denn meine Kunden meine augenblicklich verfügbare Menge an Kapazität? Die kann man ja schließlich nicht riechen. Oder doch? In meiner Hypothesenwelt bedeutet wenig Kapazität, dass das Leben eh schon recht dicht, eng getaktet ist. Und enge Taktung macht sich meistens mit Stress bemerkbar. Und gestresste Menschen reagieren anders, als entspannte Menschen. Und genau hier ist der kleine Unterschied: Wenig Kapazität bedeutet viel Streß. Und aus diesem Unterschied heraus kann dann der erste Ansatz dahin gehen, gemeinsam zu schauen, für was denn wieviel Energie aufgewendet wird, wieviel Energie noch über bleibt und woher wieviel Energie ins System reinkommt.

Der zweite Ansatz ist dann, zu entscheiden, wo wieviel Energie aufgewendet wird oder eben nicht mehr, um wieder an mehr Kapazität zu kommen. Was muss dazu kommen, was muss wegfallen. Und wie geht es mir dann? Was ist dann noch wichtig und was wird unwichtiger? Und woran genau merke ich, dass ich auf einem für mich wohltuenden Weg bin?

Und wie viel Kapazität haben Sie gerade noch für Ihr Leben übrig?

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1 Kommentar

  1. 13. Juli 2012 at 9:02

    Bitter, diese Unzufriedenheit zu sehen.
    Nur habe ich den Eindruck, dass beide Seiten einen verheimlichten Sekundärnutzen aus der Rollen- / Aufgabenverschiebung haben:
    1.) für beide entspricht der Rollentausch einem Gesellschafts- und Medien- Ideal: Gender Mainstream. Die Trennung der Geschlechter SOLL ja darin gerade aufgelöst werden!
    2.) der Mann
    Es ist schlichtweg BEQUEM, sich zurückzulehnen, Entscheidungen und Verantwortung abzugeben, .. Er lehnt beides auch emanzipierter Mann als “Machogehabe” ab
    3.) Die Frau
    Sie gewinnt – Macht! Und spürt: das fühlt sich geil an. Gegen- und Über und gegenüber eindm Mann sowieso.
    Dass sie damit unzufriedener in der Beziehung wird- ein gutes Zeichen!

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