Die Masken der Niedertracht

Marie-France Hirigoyen hat ein eindrucksvolles Buch „Die Masken der Niedertracht“ geschrieben über die seelische Gewalt im Alltag und – wie man sich dagegen wehren kann. Sie beschäftigt sich vor allem damit, wie es den Opfern von Gewalt, Psychoterror, Mobbing und Stalking geht, in so „alltäglichen Situationen“, die manchmal als normal erscheinen, aber nichts anderes sind als endlose Quälereien.

Ein kleines Lesebeispiel: „Der Perverse versucht sein Opfer dahin zu drängen, dass es gegen ihn vorgeht, um es dann als bösartig anzuschwärzen. Worauf es ankommt, ist, dass das Opfer als verantwortlich erscheint für das, was ihm zustößt. Der Aggressor bedient sich einer Schwachstelle des anderen – einer Neigung zur Depression, Hysterie oder cholerischen Ausdrücken – um ihn zum Zerrbild werden zu lassen und ihn dahin zu bringen, dass er sich selbst diskreditiert. Den anderen zu einem Fehler zu treiben, berechtigt ihn zu tadeln oder herabzusetzen, aber vor allem verschafft ihm das ein schlechtes Selbstbild und verstärkt so sein Schuldgefühl.“

Das Taschenbuch kostet unter 10,- € und hat mir beim Durchlesen die Augen für einige Zeitgenossen geöffnet, bei denen ich bisher den Fehler in der Kommunikation eher bei mir gesucht habe. Vielleicht machen Sie ähnliche Erfahrungen?

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