Erklärungsversuche

Lange Zeit hat die Psychotherapie irgendwo herumgestochert. Bei Sigmund Freud angefangen und ziemliche viele Wendungen und auch Irrungen genommen. Und bei manchen die schale Erkenntnis zurückgelassen, dass blosses Wissen und ‘darüber reden’ keine Veränderung bei grundlegenden Dingen hervorrufen können. Absolut wohltuend für mich und meine Kunden empfinde ich derzeit den Trend, der aus der Neurobiologie kommt und mittlerweile auch den ein bißchen sperrigen Begriff der Bioverhaltenswissenschaften miteinschließt und neue Erklärungmodelle hervorbringt.

Beiden gemeinsam ist es, dass sie z.T. über bildgebende Verfahren und das Wissen um die Körpervorgänge Dinge immer besser und einleuchtender erklären können. Und mittlerweile auch andere Gehirnteile adressieren und miteinschließen, als den rein kognitiven Verstand, mit dessen Hilfe wir zwar Veränderungen schaffen können, uns aber zunehmend schwer damit tun.

Und über diese biochemischen Erklärungsansätze auch neue Möglichkeiten der Veränderungen schaffen, Zusammenhänge und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Und es geht immer wieder um Affektregulation: Also die vielleicht heute bessere Reaktion auf Ereignis X, auf das ich seit 20 Jahren mit Verhalten Y reagiere. Weil diese Reaktionen manchmal aus Zeiten her stammen, aus denen die Menschen noch keine Reflexionsfähigkeit hatten und sich nun über neue emotionale Erfahrungen auch neue Handlungsweisen erfahrbar machen können.

Und genau das ist spannend! Neue Handlungsoptionen zu bekommen für mehr Wahlmöglichkeit im eigenen Leben. In jeder Situation. Beispiele für diese Situationen gibt es viele. Auch im normalen Coachingkontext immer wieder mit erstaunlichen Ergebnissen, z.B. in Situationen, in denen man sich durchsetzen muss und dies aus irgendeiner Blockade heraus nicht kann.

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