Gut auf sich aufpassen – als Kind haben meistens die Eltern gut auf einen aufgepasst. Getröstet, wenn man zu mutig war. In den Arm genommen, wenn es einem nicht gut ging. Das geht als Erwachsener jetzt in den meisten Fällen nicht mehr. Wir müssen selbst auf uns aufpassen und für uns sorgen. Aber auch als Erwachsener bauen wir ab und an Mist. Treffen schlechte Entscheidungen und schlagen über die Stränge. Aber – der Job unserer Eltern ist ab Erreichen des 18. Lebensjahrs ausgelaufen. Freunde und Geschwister können den Job auch nur partiell für einen übernehmen mit dem einen oder anderen guten Ratschlag. Der Rest ist Ihre Sache. Zum gut auf sich aufpassen gehören manchmal recht banale Dinge, die – wenn ich in meinen Coaching-Alltag schaue – oft vernachlässigt werden.
Auch auf die banalen Dinge des Lebens aufpassen!
Banal sind zum Beispiel: Ausreichend schlafen, bewusst essen und trinken. Genügend Sport treiben. Letztendlich dem Gang unserer Körperzellen folgen: Anspannen und entspannen. Was ich immer wieder erlebe ist, dass gerade der Anspannungsmuskel exzessiv genutzt wird. Wir geben Gas, rufen Leistung ab. Beruflich wie auch privat. Sind sehr oft erfolgreich damit und machen weiter. Ziel- und Leistungsorientiert nennt man das. Wie aber in jedem Sport: Wenn ich einseitig trainiere, dann verkümmert die Seite, die antrainiert bleibt. In diesem Fall die Entspannung, der Genuss und auch etwas die Selbstfürsorge. Das ist wie bei einem Auto, das permanent auf Vollgas gefahren wird – da rostet irgendwann die Bremse ein.
Manchmal kommt man nichts selbst aus dieser Spirale raus. Weil sie aus jahrelanger Gewohnheit entstanden ist. Oft schon angelegt im Kindesalter, begünstigt durch Eltern, die ihre Kinder gefordert haben. Und es Aufmerksamkeit und Liebe nur für besondere Leistungen gegeben hat. Und – wir Menschen überprüfen unsere Gewohnheiten nicht so oft. Sondern machen einfach immer das weiter, das bisher Erfolg gebracht hat. Anstatt ab und an stehenzubleiben. Zu überlegen, ob das jetzt noch notwendig ist. Oder ob es eine Modifikation unseres Lebensstils braucht.
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