Stoizismus für einen turbulenten Alltag

Stoizismus für einen turbulenten Alltag

Nicht selten kann man von den alten Philosophen lernen, Stoizismus etwa. Also die Entscheidung, sich nicht so leicht aus der Bahn werfen zu lassen. Über sich selbst lachen zu können und sich nicht so wichtig zu nehmen. Dinge zu ertragen, die man selbst nicht ändern kann. Das Buch “Eine Anleitung zum guten Leben” von William B. Irvine war dazu die passende Lektüre im Sommerurlaub. Stoizismus versteckt sich auch hinter dem amerikanischen “Love it, leave it or change it”. Denn genau darum geht es: Zu erkennen, was ich ändern kann. Also meistens nur die Gegenwart, weil Vergangenheit vergangen und die Zukunft zukünftig ist.

Stoizismus ist eine Geisteshaltung

Dinge, die ich nicht ändern kann, zu ertragen und zu akzeptieren. Oder eben mich bewusst dafür zu entscheiden, die Situation zu verlassen, die ich weder ändern noch lieben kann. Mit voller Selbst-Verantwortung dann etwas anderes zu tun. Was mir eventuell besser liegt und mehr taugt. Ich betone dabei Selbst-Verantwortung, da jedes Handeln eine Konsequenz nach sich zieht. Daraus abgeleitet dann die Frage, welche Werte ich für mein Leben habe. Oder vulgo was mir wichtig ist. Ich glaube: Wenn mir etwas wichtig ist, dann nehme ich auch gewisse Konsequenzen für mich in Kauf. Und handele danach – “whatever it takes”.

Ein guter Grundstock dafür ist, sich seiner Werte bewusst zu werden. Was macht mich aus, was ist mir wichtig, was darf auf keinen Fall geschehen. Und entlang dieser Werte auch eine gewisse Zielvorstellung von dem zu entwickeln, was für mich ganz persönlich ein “gutes Leben” bedeutet. Damit ich mich immer wieder neu ausrichten kann. Und zwar nicht nach dem Motto “nur weg von hier”, sondern mit einem gewissen Vorwärts-Dran “da genau will ich hin”. Das gibt Motivation, auch Perioden durchzuhalten, wo es eher rauh in meinem Leben läuft. Die Sonne eben nicht scheint.

Und auch das gehört zum Stoizismus dazu: Zu akzeptieren, dass es nicht immer warm, von Sonne beschienen und trocken in meinem Leben zugeht. Sondern es auch finster, kalt und sehr nass werden kann.

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