Ich hab gerade bei Wikipedia geschaut, ob es den Begriff “hurgeln” wirklich gibt, weil er mir in der letzten Zeit öfters im Bekanntenkreis begegnet. Was mit hurgeln gemeint ist, ist “Ich wurschtel mich so durchs Leben”. Mal so und mal so, mal mit Bemühung, es dann aber wieder sein gelassen. Ich bin zwar selbst kein Freund von allzu großer Planung und glaube auch fest daran, dass das Leben auch ohne Microsoft Excel zu bewältigen ist, aber “hurgeln” ist nicht mein Ding.
Das ist so, wie wenn ich eine berufliche Webseite ins Netz stelle, damit eine Webseite im Netz steht. Ohne mit von Anfang an auch darüber Gedanken zu machen, was ich jetzt damit erreichen möchte. Und auch darüber Gedanken zu machen, was ich tun muss, damit ich das erreiche, was ich erreichen möchte. Um dann – natürlich – auf Dinge zu reagieren, die von außen kommen und meine Planung immer wieder feintune. An den tatsächlichen Gegebenheiten, da das Leben eben kein Excel ist. Ich glaube, dass das auch viel damit zu tun hat, eine Sache, die ich beginnen möchte, bis zum Ende durchzudenken und dann auch die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass sich das manifestiert. Mit voller Konsequenz manifestiert. Und auch mit den Konsequenzen, die ich persönlich tragen muss, wenn ich das verwirklichen will. In der Kindheit gab es da den netten Satz “Wer A sagt, muss auch B sagen”.
Irgendein Lehrer hat mir vor zig Jahren mal gesagt “Wer kein Ziel hat, darf sich nicht wundern, wenn er woanders ankommt”, und genauso kommt mir ein “rumhurgeln” mit dem eigenen Leben vor.
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