Introversion vs. Extraversion ist ein beliebtes Thema für psychologische Ratgeber. Was muss ich als introvertierter Mensch tun, um nicht unterzugehen ist dann das Intro, ganz so, als wäre Introversion eine Krankheit, die es zu behandeln gilt. Für mich sind beides Kommunikationsstile die irgendwann einmal ausgebildet wurden, um einigermaßen stressfrei durch die eigene Kindheit zu kommen. Und da gibt es weder gute noch schlechte Stile, sondern sie wurden entwickelt – je nachdem, was das Umfeld wollte: Das stille Kind, das sich eher zurückzog oder das laute Kind, das einforderte und damit auch Erfolg hatte.
Wie will ich heute mit mir umgehen?
Das ist eher die Frage. Wenn ich einen bestimmten Kommunikationsstil für mich entwickelt habe, dann heisst das ja noch lange nicht, dass ich ihn mein ganzes Leben lang auch beibehalten muss. Vor allem dann nicht, wenn ich mich mit ihm nicht wohlfühle. Die Frage dann lautet, was denn für mich persönlich dazukommen muss, um nicht mehr so leise oder nicht mehr so laut sein zu müssen. Müssen deshalb, weil der eigene Kommunikationsstil automatisch abläuft, so dass ich selbst meistens davon wenig mitbekomme, mich vielleicht nur im Nachhinein über mich ärgere.
Wobei aus meiner Erfahrung eher die Leisen sich später ärgern als die Lauten. Und wie ist Ihr Kommunikations- und Kontaktstil nach außen? Eher zurückhaltend oder eher auf andere zugehend? Eher leise oder eher laut? Und weiter – sind Sie zufrieden damit? Wenn nein – dann freue ich mich über Ihren Anruf oder Ihr Mail. Wenn ja – weitermachen. Unbedingt.
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